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"Die eigene Stimme wiederfinden": Interview zum FN-Betroffenenrat zur Prävention von sexualisierter Gewalt
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Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) bittet Betroffene, die im Zusammenhang mit dem Pferdesport sexualisierte Gewalt erlitten haben, um ihre Unterstützung. Mit einem Betroffenenrat will der Verband seine Maßnahmen zur Prävention von sexualisierter Gewalt in diesem Jahr ergänzen. „Die Expertise Betroffener hilft uns enorm in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung vergangener Fälle sexualisierter Gewalt im Pferdesport“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. „Deshalb bitten wir Sie, uns dabei zu helfen, den Pferdesport für Mädchen und Jungen noch sicherer zu gestalten.“

Bei der Einrichtung dieses ehrenamtlichen Gremiums hat die FN sich Hilfe bei dem international agierenden Verein gegen sexuellen Kindesmissbrauch Innocence in Danger e.V. (IID) geholt. Namentlich bei Julia von Weiler, die über entsprechende Erfahrung verfügt, da sie bereits dem Auswahlgremium des Betroffenenrats des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung (UBSKM) angehörte. „Ich unterstütze die FN sehr gerne bei diesem wichtigen Vorhaben. Sie ist der erste Sportfachverband, der diesen Schritt geht. Ich hoffe, andere Sportverbände nehmen sich ein Beispiel. Der Blick Betroffener ist enorm wichtig“, so von Weiler.


FN-Betroffenenrat: „Mitarbeit kann helfen, die eigene Stimme wiederzufinden"
dsj-Referentin Elena Lamby, Mitglied des Auswahlgremiums, im Interview

Mit einem Betroffenenrat will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihre Maßnahmen zur Prävention, Aufarbeitung und Intervention von sexualisierter Gewalt um die Sicht und Expertise Betroffener ergänzen. Noch bis zum 15. April können sich Betroffene, die im Zusammenhang mit dem Pferdesport sexualisierte Gewalt erlitten haben, für die Mitarbeit im FN-Betroffenenrat melden. Über dessen Bedeutung sprach FN-aktuell mit Elena Lamby von der Deutschen Sportjugend (dsj), Mitglied im Auswahlgremiums für den FN-Betroffenenrat. 

FN-aktuell: Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, diesen Betroffenenrat einzurichten?
Elena Lamby: "Betroffene in die Arbeit zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt einzubinden ist wichtig, da sie Expert*innen aus eigener Erfahrung sind. Sie können blinde Flecken in der Präventionsarbeit aufdecken und mit ihren Anregungen Prozesse verbessern."

FN-aktuell: Wie stellen Sie sich die Arbeit des Betroffenenrates vor?
Elena Lamby. "Der Betroffenenrat kann sicher die vielen Maßnahmen der FN im Themenfeld der letzten Jahre mit seiner Expertise kritisch reflektieren und die FN bei der Weiterentwicklung beraten."

FN-aktuell: Für Betroffene ist das Erlebte oft mit Scham besetzt. Warum sollten sich Betroffene dennoch überwinden und sich für die Mitarbeit im Betroffenenrat melden?
Elena Lamby: "Die Entscheidung sich für einen Betroffenenrat zu melden, muss jede*r für sich selbst treffen. Es kann dabei helfen, im übertragenen Sinne, die eigene Stimme wieder zu finden, auch weil man mit seinen Erfahrungen nicht mehr alleine ist. Sexualisierte Belästigungen und Gewalt sind keine Einzelfälle. In einem Betroffenenrat kann man sich vernetzen und sich gemeinsam für den besseren Schutz von insbesondere jungen Menschen einsetzen."

 

Elena Lamby ist zuständige Referentin der Deutschen Sportjugend Referentin für Prävention sexualisierter Gewalt. Die Diplom-Pädagogin engagiert sich mit großer Leidenschaft seit 2012 für den Kinder- und Jugendschutz im Sport. Sie gehört zum sogenannten Auswahlgremium, das auf Basis der vertraulichen Interessensbekundungen den FN-Betroffenenrat beruft. Dem Auswahlgremium gehören außerdem an:

  • Julia von Weiler vom international agierenden Verein gegen sexuellen Kindesmissbrauch Innocence in Danger e.V. (IID), die bereits dem Auswahlgremium des Betroffenenrats des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung (UBSKM) angehörte.
  • Dr. Gaby Bussmann, Sportpsychologin am Olympiastützpunkt Dortmund. Die Diplom-Psychologin und Phsychologische Psychotherapeutin betreut seit 2003 die deutschen Kaderreiter. Sie unterstützt das Team bei internationalen Championaten wie Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen.
  • Dr. Harald Hohmann, FN-Vizepräsident und Präsident des Pferdesportverband Hessen. Der Rechtsanwalt und Notar war Vorsitzender der FN Präsidialkommission, die sich 2019/2020 unter anderem mit dem Thema sexualisierte Gewalt befasst hat.
  • Klaus Ridder, ehemaliger Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Westfalen. Seit mehr als vierzig Jahren ist er auch in verschiedensten ehrenamtlichen Funktionen auf Vereins- und Verbandsebene sowie im Turniersport – insbesondere als Turnierrichter tätig,
  • Sönke Lauterbach, FN-Generalsekretär und Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes der FN.
  • Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der FN-Abteilung Jugend und FN-Ansprechpartnerin zum Thema sexualisierte Gewalt im Pferdesport.

Wer im Betroffenenrat mitarbeiten möchte, kann sich noch bis zum 15.4.2021 melden. Alles Interessensbekundungen und die damit verbundenen Daten werden vertraulich behandelt. Ausführliche Informationen zum Betroffenenrat und das Formular zur Interessensbekundung finden sich auf der FN-Homepage unter www.pferd-aktuell.de/deutsche-reiterliche-vereinigung/verbandspositionen/schutz-vor-sexualisierter-gewalt.








Ihren Blick können Betroffene über den Betroffenenrat einbringen. Das ehrenamtliche Gremium berät die FN im Bereich Prävention von sexualisierter Gewalt. Gemeinsame Sitzungen finden etwa zwei Mal jährlich statt. Hierfür werden Reisekosten erstattet. Die Geschäftsstelle der FN unterstützt den Betroffenenrat auf Wunsch in organisatorischen Fragen bei der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen.

Bis zu zehn Mitglieder werden für die Dauer von vier Jahren in den Betroffenenrat berufen durch ein Auswahlgremium bestehend aus von der FN und Innocence in Danger benannten Persönlichkeiten. Das Mindestalter für die Mitgliedschaft beträgt 18 Jahre. Bei der Besetzung des Betroffenenrats wird darauf geachtet, dass Personen ausgewählt werden, die in möglichst unterschiedlichen Kontexten im Pferdesport (z.B. Leistungssport, Breitensport, Pferdezucht, Turnierveranstaltungen, Therapeutisches Reiten, etc.) von sexuellen Übergriffen betroffen waren. Der Betroffenenrat soll möglichst gendergerecht besetzt sein.

Wer im Betroffenenrat mitarbeiten möchte, kann sein Interesse bis zum 15.4.2021 bei Innocence in Danger bekunden. „Wir hoffen, dass Betroffene den Mut fassen, sich zu melden. Selbstverständlich werden die Interessensbekundungen und die damit verbundenen Daten vertraulich behandelt“, sagt Maria Schierhölter-Otte, Leiterin der Abteilung Jugend und Ansprechpartnerin für das Thema Prävention von sexualisierter Gewalt bei der FN. Die Interessensbekundungen sind per Post, per E-Mail oder Fax an Innocence in Danger e.V., Holtzendorffstrasse 3, 14057 Berlin, E-Mail: fn_betroffenenrat@innocenceindanger.de, Fax: +49 (0)30 - 3300 75 48 zu richten. Ausführliche Informationen zum Betroffenenrat und das Formular zur Interessensbekundung finden sich auf der FN-Homepage unter www.pferd-aktuell.de/Schutz-vor-sexualisierter-Gewalt.

Gemeinsam mit dem DOSB und seinen Mitgliedsorganisationen setzt sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gegen sexualisierte Gewalt im Sport ein. Die körperliche und emotionale Nähe, die im Sport entstehen kann und in keinem anderen Zusammenhang ähnlichen Stellenwert findet, birgt Gefahren sexualisierter Übergriffe. Eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Handelns Verantwortlicher muss dazu beitragen, Betroffene zum Reden zu ermutigen, potentielle Täter abzuschrecken und ein Klima zu schaffen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sport vor sexualisierter Gewalt schützt. In den letzten zehn Jahren hat die FN eine Reihe von Maßnahmen zur Prävention von sexualisierter Gewalt im Pferdesport ergriffen, beginnend bei der Verankerung von Präventionsmaßnahmen in den Verbandsstrukturen bis hin zu Hilfsangeboten für Betroffene.







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Quelle FN/ wittelsbuerger.com
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